"Widersacher" oder ""Täterintrojekte"" sind - sehr stark vereinfacht ausgedrückt - Täter-loyale Anteile, die in der Regel der Abwehr von Ohnmacht und Scham und dem Erhalt der Bindung (zum Täter) dienen.
Die Folgen sind oft Selbstbestrafung, Autoaggression oder auch (gefühlte) eigene Täterschaft.
Sie zeigen sich oft durch übernommene Ansichten der Täter: du bist selbst schuld, bist nichts wert, verdienst es nicht anders, bist ein Nichts, hast es ja so gewollt, wolltest es doch auch, hat dir doch Spass gemacht usw. usf.
Diese Ansichten übernehmen Traumatisierte oft selbst, ihr Selbstbild ist oft von Verachtung, Wert- und Respektlosigkeit und manchmal regelrechtem Hass auf sich selbst geprägt.
Die Gedanken und Empfindungen die daraus entstehen werden in der (Trauma-)Therapie in der Regel "Widersacher" genannt.
Von der Theorie her ist es oft klar, dass diese Gedanken/Gefühle eben aus dieser Ecke kommen, gefühlsmäßig lässt es sich da nicht immer so leicht trennen. Diese übernommenen Ansichten sind so tief verankert, sie sind ein Teil von einem selbst.
So hat jeder Traumatisierte eben immer auch Anteile des Täters in sich, wie auch die Anteile des Opfers. Da fällt es oft schwer das trennen zu lernen und immer zu erkennen, wer da grade in einem das Sagen hat.
Freitag, 8. Januar 2010
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