Sonntag, 6. Dezember 2009

grummel

Das mit der Betreuung lässt mich nicht los - ich will das klären und einfach wissen woran ich bin - lieber ein "nein" als diese Unsicherheit. Vor allem weil mir langsam hier alles über den Kopf wächst - es wird höchste Zeit dass das jetzt anläuft und einfach mal funktioniert.

Grade was die Wohnung angeht - das klappt im Moment gar nicht - immer wenn ich etwas machen will (und der Tatendrang ist da), baut sich ein Druck auf - der so massiv wird, dass ich sehr aufpassen muss, dass das nicht in ein destruktives Verhalten kippt.

Da hilft es leider auch nicht zu wissen, dass das auch irgendwas mit der Kindheit zu tun hat.

Im Gegenteil - es macht mich dann nur wütend, denn ich bin heute nicht mehr in der damaligen Situation - es gibt - objektiv - heute keine eigenartigen Konsequenzen - wie damals.

Das weiß ich - und trotzdem kriege ich das nicht getrennt, die Gefühle machen sich selbständig und ich stehe wie gelähmt da und habe Mühe diesem Druck etwas entgegenzusetzen. Und ganz schnell bin ich dann in dem "Versagens"-Gefühl drin und damit in dem was mir früher so eingeimpft wurde: du taugst nichts und kannst nichts.

Früher dachte ich immer, wenn ich das dann wenigstens im Kopf getrennt kriege, ist es ok - doch heute weiß ich, das ändert nichts - denn das Gefühl ist dann so intensiv und übernimmt einfach die Führung, da kann der Verstand sagen was er will - der wird einfach übergebügelt.

Und ganz ehrlich - es ist NICHT hilfreich dann zu gehören: das gehört dazu, das gibt sich dann, wenn die Kindheit aufgearbeitet ist, hab Geduld, sei nicht so streng mit dir, schau wo du vor einem Jahr bist und jetzt - du hast so viel geschafft usw.

Denn gefühlsmäßig kommt das nicht an und der Verstand weiß das ja.

Ich bemühe mich, das zu sehen, was ich schaffe oder mir zu sagen, dass das nur ein Phase ist, wenn das mit der Betreuung wieder läuft, läuft auch das mit der Wohnung wieder.

Doch manchmal gibt es so Tage - da hab ich es einfach satt. Satt, dass mich meine Vergangenheit immer noch so im Griff hat und vor allem, dass sie immer noch solch massive Auswirkungen auf mein heutiges Leben hat.

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