Die Sozialphobie macht sozusagen alles außerhalb der Wohnung schwierig. Ich kann mich gut mit einzelnen Personen unterhalten, aber kaum sind es mehr, geht immer weniger.
Heute gehen best. Gruppen wie Chor, Gebetskreis, Gottesdienst - aber es ist sehr anstrengend für mich - und natürlich fällt es schwer dann auch noch was zu sagen oder ähnliches.
Es ist auch ein Stück weit davon abhängig, wie es mir sonst so geht, wenn ich fit bin und es mir ziemlich gut geht, klappen auch Gruppen besser, bin ich eh schon angeschlagen oder aufgewühlt, überfordert mich eine Gruppensituation sehr schnell.
Gruppe ist für mich auch, wenn ich mich mit 2 Freundinnen treffe oder wenn man sich in der Tischlerei in den Gruppenraum zur Pause trifft.
Was nach wie vor gar nicht geht sind therapeut. Gesprächsgruppen - wenn ich dann auch noch was von mir erzählen soll, ist es ganz aus. Das ist insofern ein Problem, da man bei stationären Aufenthalten fast immer Gruppentherapie hat - für mich kommen dann immer nur Kliniken oder Stationen in Frage wo ich davon befreit werden kann. In solchen Situationen gehen auch keine Stationsrunden oder ähnliches.
Die Sozialphobie war vor einigen Jahren so extrem, dass ich nicht mehr vor die Tür ging - aus Angst jemand könnte mich nach der Uhrzeit fragen.
Sie betrifft natürlich auch das Busfahren, das Einkaufen, das Warten im Flur der Ambulanz auf den Termin oder überhaupt Arzttermine (Wartezimmer gehen gar nicht, da warte ich lieber vor der Tür)
Leider habe ich seit dem Umzug keinen Chor gefunden, der passt - damit habe ich damals angefangen - denn solange ich mich auf die Noten konzentrieren konnte, klappte es irgendwie. Außerdem fuhr ich damals mit jemanden dorthin, der die Umstände kannte und wenn es zu viel wurde, bin ich einfach raus.
Aktuell wird das im Angsttraining aufgegriffen bei:
dem Einkaufen (mit dem Betreuer in der Regel einmal wöchentlich), dem Gebetskreis, dem Gottesdienst und der Arbeitstherapie in der Tischlerei (die mache ich nur deshalb)
Dienstag, 24. November 2009
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