Fallangst: ich habe panische Angst davor auszurutschen und hinzufallen oder auch zu stolpern.
Die Fallangst entwickelte sich wie eine "übliche" Angst oder Phobie. Ich bin oft hingefallen, ausgerutscht, gestolpert und habe mich dabei vielfach verletzt (vor allem die Knie, es gab ein paar Jahre, da hatte ich jedes Jahr Bänder gerissen, Kapseln und Meniskus verletzt und sonstiges - weil ich ausgerutscht bin, meine Gelenke eh schon von Natur aus instabil sind und deshalb Verletzungen vorprogrammiert) - dazu kommt, dass ich übergewichtig bin - wenn ich also ins Rutschen komme, mich auch nicht so recht abfangen kann (da die Gelenke schon die "normale" Belastung nur gerade so aushalten).
Nachdem ich dann jedes Jahr mit Schiene und Krücken herum laufen musste, der Heilungsprozess nicht 8 Wochen sondern fast 6 Monate brauchte und zuletzt die Schmerzen gar nicht mehr verschwanden, entwickelte sich die Angst rauszugehen wenn Schnee liegt oder es eisig ist. Von Jahr zu Jahr wurde es schlimmer - bis ich irgendwann gar nicht mehr vor die Tür ging wenn nur Schnee oder Eis drohte.
Vor zwei Wintern habe ich angefangen mich dieser Angst ein Stück weit zu stellen - doch ich schaffe es halt grade bis zum Auto - oder vom Auto in den Laden/Haus. Letztes Jahr dann auch, wenn kein Schnee lag - mal in der Stadt herum laufen - doch das war schon sehr grenzwertig.
Dieses Jahr soll es weitergehen - bei Schnee wenigstens bis zum Auto (was hier bedeutet ca 30 m tatsächlich auf Schnee zu laufen!) und wenn kein Schnee (aber der Schnee irgendwo auf der Wiese) - zumindest die schneefreien Wege Schritt für Schritt zu erobern.
Angsttraining halt.
Übrigens zählt es schon seit ein paar Wochen zum aktuellen Angsttraining, da nasses Laub extrem rutschig ist und für mich daher schon Auslöser ist.
Die Höhenangst nehme ich hier mit rein, weil die beiden zusammenhängen:
Ich hab schon Angst auf einen kleinen Hocker zu steigen, auch auf eine Leiter bekommt man mich nicht. Hängt auch ein Stück weit mit der Fallangst zusammen.
Als Kind war ich viel Bergsteigen - schon mit acht den ersten 3000er - und es hat auch Spass gemacht. Doch dann sind wir einmal abgestürzt. Ich war am Seil gesichert, kreuzte mit meinem Vater ein Schneefeld und ich rutschte weg. Mein Vater lies sich fallen, da er wusste, etwas weiter unten kann er mich gut abfangen (er kannte die Berge dort wie seine Westentasche). Es ist nicht viel passiert, ein paar blaue Flecken, meine Vater hatte eine große Abschürfung am Ellenbogen und Unterarm - aber sonst war alles ok.
Seitdem habe ich Angst, wenn ich keinen festen Boden unter mir habe, da reicht schon ein Schotterweg (doch den kann ich langgehen, mir ist nur nicht wohl dabei)
Wenn ich in hohen Gebäuden bin versuche ich schon da auch bewusst rauszuschauen usw - das klappt auch. Über Brücken hab ich aber schon große Probleme.
Aktives Angsttraining mach ich hier aber nicht - ich gehe aber über Brücken und schaue auch aus hohen Gebäuden raus - das mache ich dann auch bewusst.
Dienstag, 24. November 2009
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